Aktuelles Projekt:

Hilfe für blinde Flüchtlinge aus der Ukraine

Aktuelles Projekt:

 

Hilfe für Dmitro

 

Dmitro ist 15 Jahre alt und blind. Er stammt aus der Ortschaft Welihi-Gridowitschi in der Ukraine und ist mit seinen Eltern und Geschwistern aus der Ukraine in die Schweiz geflüchtet. Doch wie geht es nun hier weiter? Denn bisher fühlt sich für Flüchtlinge mit körperlichen Einschränkungen kaum jemand zuständig…

 

Dmitro ist ein fröhlicher junger Mann, der die Welt anders wahrnimmt als Sehende. Er hat auch die Kriegswirren in der Ukraine und seine Flucht anders wahrgenommen. Aus seinem Zuhause und der vertrauten Umgebung vertrieben zu werden, ist schlimm. Kommt jedoch noch Blindheit dazu, kann man kaum zuordnen, was um einen herum gerade geschieht. Dmitro berichtet: „Es ging alles sehr schnell und ich wusste nicht, wohin wir gehen. Ich weiss zwar, dass ich jetzt in der Schweiz bin, aber ich kann mich mit niemandem verständigen. Ich würde so gerne diese Sprache lernen, aber mir fehlen die Hilfsmittel, die ich dafür brauche, denn an einem offiziellen Deutschkurs kann ich nicht teilnehmen.“

Dmitro stand in der Ukraine, wo er eine Blindenschule besuchte, kurz vor seinem Schulabschluss. „Zuhause hätte ich im Sommer meinen Abschluss gemacht. Nun möchte ich hier weiter in die Schule gehen, damit ich einen Beruf erlernen kann.“

Die Stiftung David Dienst Schweiz hat sich hier nun eingeschaltet und hat in einem ersten Schritt erreicht, dass Dmitro eine Blindenschule hier in der Schweiz besuchen kann. Marco Jörg, Geschäftsführer der Stiftung David Dienst Schweiz und selber seit seiner Geburt blind, erklärt: „Wir haben relativ schnell gemerkt, dass Menschen mit Handicap, die als Flüchtlinge aus der Ukraine zu uns in die Schweiz kommen, einen schwierigen Stand haben. Derzeit ist es so, dass gerade für blinde oder stark sehbehinderte Menschen weder der Bund noch die Kantone oder Gemeinden eine Finanzierung für die dringend benötigten Hilfsmittel zur Verfügung stellen. Momentan sind wir komplett auf uns gestellt und suchen nach Lösungen.“

So versucht die Stiftung David Dienst Schweiz benötigte Hilfmittel und blindenspezifische Betreuung zu organisieren und hierfür auch finanzielle Mittel zu beschaffen.

Der Weg ist noch lang, bis eine Lösung steht, zumal Dmitro nicht der einzige in seiner Familie ist, der blind ist: Sein Vater ist ebenfalls blind und seine 3 Geschwister sind stark sehbehindert. Die Einzige, die in der Familie normal sehen kann, ist die Mutter. Marco Jörg: „Auch für die anderen Geschwister, die jünger sind, müssen wir Lösungen finden. In einem ersten Schritt kann die Stiftung David Dienst Schweiz die notwendige Hilfe finanziell überbrücken, aber wir sind gerade in diesem Projekt auf Spenden angewiesen.“